[Rezension] Spectrum


Titel: Spectrum
Autor: Ethan Cross
Verlag: Bastei Lübbe
Genre: Thriller
ISBN: 978-3-404-17555-0
Seiten: 491
Preis: 11,00€

(Taschenbuch. Erschienen am 21.Juli 2017)

August Burke ist anders. Irgendwie seltsam, geradezu wunderlich. Doch Burke ist auch ein Genie:Er erkennt Zusammenhänge, die allen anderen verborgen bleiben. Als es in einer Bank zu einer Geiselnahme kommt, wendet das FBI sich an ihn. Denn die Täter verhalten sich extrem ungewöhnlich und verschwinden schließlich sogar unbemerkt aus dem usmtellten Gebäude
Mit Burkes Hilfe entdeckt das FBI den Zugang zu einem Geheimlabor unter der Bank - das eigentliche Ziel des Überfalls. Was haben die Räuber dort gesucht? Und haben sie es gefunden?
Zusammen mit dem FBI folgt Burke ihrer Spur - und bekommt es mit einem Feind zu tun, der bereit ist, tausende Menschenleben zu opfern.

Das ist ein furchtbarer Irrglaube unserer Welt.
Wir wollen alle Unterschiede ausmerzen, weil wir glauben, dass alle gleichbehandelt werden müssen.
Aber indem wir unsere Unterschiede eliminieren und unser kulturelles Erbe verwässern, bekämpfen wir weder Rassismus noch Bigotterie.

Das Cover ist ziemlich schön und schon ein kleiner Hingucker. 
Alles ist schwarz und glänzend. Der Name des Autors Ethan Cross ist auch einfach in schwarz etwas herausgeprägt. 
Highlight vorne ist definitiv der bunte Titel. 
Besonders auffallend und irgendwie auch typisch für seine Bücher ist der bunte Buchschnitt. Diesmal in blau. 
Definitiv ein Hingucker. 

Der Schreibstil ist wirklich toll. Es lässt sich super leicht lesen. Jede Seite ist irgendwie spannend. Auch wenn zwischendurch mal viele Fachwörter vorkommen, die man als Normalsterblicher nicht wirklich versteht, wird man kurz danach aufgeklärt und ist wieder mitten im Geschehen. Das muss man erstmal schaffen, einen Thriller wirklich die ganze Zeit über spannend zu halten. Auch sehr angenehm für einen flüssigen Lesefluss sind die sehr kurzen Kapitel. 

Brilliante Charaktere. Alle.
Gerade August Burke war sehr authentisch. Ich hatte erst ein ganz anderes Bild von ihm, aber er war in seiner verdrehten Art so sympathisch, dass es Spaß gemacht hat, ihm bei der Arbeit zuzuschauen.
Auch Nic und Carter waren zwei ziemlich sympathisch Charaktere. Bei Nic war ich zu Beginn skeptisch, aber später merkt man, dass er nicht wie sein Vater ist, dass er ein eigenes Leben jetzt hat und weiß, auf welche Seite er gehört.
Rundum durchdachte Charaktere. Sogar die Bösen und Mörder.

 Ein wirklich gelungener Thriller von Ethan Cross mit teilweise wirrend Handlungssträngen und doch mit einem interessanten Gesamtbild.

Ethan Cross wurde durch seine Shepard-Reihe bekannt und hat nun in diesem Jahr ein Buch außerhalb dieser Reihe veröffentlicht.
Der Bastei Lübbe Verlag war so freundlich und hat mir dieses tolle Buch als Rezensionsexemplar zu Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür.

Besonders begeistert hat mich der Schreibstil von Ethan Cross. Obwohl es ein Thriller war, ließ es sich super leicht lesen, man kam schnell voran, aber trotzdem war es keine leichte Kost.
Viele Handlungsstränge bildeten am Ende ein Gesamtbild, welches doch etwas schwer zu durchschauen war.

In den ersten Kapitel gibt es sehr viele Perspektivenwechsel. Viele verschiedene Leute, in verschiedenen Situationen werden vorgestellt. Zu Beginn scheint das durchaus verwirrend und man braucht bei manchen auch eine ganze Weile, bis man versteht, wie sie in die Geschichte passen.
Aber gerade das macht es auch zu reizvoll. Man kann einen Thriller nicht einfach lesen, den Ermittlern die Arbeit überlassen und den Kopf ausschalten. Man muss mit am Ball bleiben. Man muss es nachvollziehen können, mitdenken und die Verbindungen selber sehen. 
Ethan Cross gelingt es auf geschickte Art und Weise den Leser immer wieder zu fesseln und dafür zu sorgen, dann man an der Geschichte dran bleibt. Denn hat man ein Detail verpasst, ergibt das Bild am Ende keinen Sinn.

Mir ging es selber manchmal auch so, dass ich etwas verwirrt war, wie genau diese oder jene Verbindung gezogen wurde.
So war es etwas schwer den Zusammenhang zwischen einem Banküberfall zu Biochemischen Waffen nachzuvollziehen.
Vielen geht dann auf das Labor im Untergrund der Bank zurück und doch wirkte es an manchen Stellen unlogisch. Auch der Konflikt zwischen CIA und FBI war mir etwas schleierhaft.

Aber es wurde nicht nur Spannung erzeugt sonder auch ein Moment der Trauer.
Die Szene als die Polizeibeamten um ihrem verstorbenen Bruder trauerten, war wirklich ergreifend. Ein Gefühl, dass bis jetzt die wenigsten Thriller bei mir ausgelöst haben.
Gerade in so eine Genre ist es doch wichtig, dass sich nicht nur auf Mord und Hinterhalt konzentriert wird, sondern dass auch zwischenmenschliche Beziehungen nicht vergessen werden.

Am Ende ein sehr gelungener Thriller, mit einem gut durchdachten Plot. Ein Thriller der zum Mitdenken anregt, um Verbindungen zu erkennen, die sonst nie entdeckt wurden wären.


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