[Rezension] Wie das Feuer zwischen uns



Titel: Wie das Feuer zwischen uns
Autorin: Brittainy C. Cherry
Verlag: LYX
Genre: New Adult Roman
ISBN: 978-3-7363-0356-0
Seiten: 383
Preis: 12,90€

(Klappbroschur.
erschienen am 21.07.2017)

Es gab einmal einen Jungen, den ich liebte.
 
Logan Francis Silverstone und ich waren das komplette Gegenteil. Ich tanzte, er stand still. Er brachte kein Wort heraus, ich hörte nie auf zu reden. Er konnte sich kaum ein Lächeln abringen, während ich zu keinem einzigen finsteren Blick fähig war. 
 
Doch in der Nacht, als er mir die Dunkelheit zeigte, die in ihm tobte, konnte ich nicht wegsehen. 
 
Wir waren beide zerbrochen und zusammen doch irgendwie ganz. Alles an uns war falsch, und doch fühlte es sich irgendwie richtig an. 
Bis zu dem Tag, als ich ihn verlor. 
 
Es gab einmal einen Jungen, den ich liebte. 
 
Und ich glaube, ein paar Atemzüge lang, für einige wenige Momente liebte er mich auch. 

"Wenn du jemanden gefunden hast, der dich zum Lachen bringt, wenn dein Herz weinen möchte, dann halte ihn fest. 
Dieser Mensch wird es sein, der dein leben für immer zum Besseren wandelt."


Wie schon Teil 1, ist das Cover wunderschön.
Das Covermodel ist wieder echt toll gewählt und ist eine toller Eye-catcher.
Auch die Farben passen ziemlich gut. Diesmal ist es eher etwas bräunlicher-rötlicher, was sehr gut zum Element Feuer passt.

Der Schreibstil von Brittainy C. Cherry ist einfach wundervoll.
Sie schreibt mit zu einer Leichtigkeit, so gefühlvoll und emotional, dass die Seiten nur so dahinfliegen. Es liest sich einfach sehr schön flüssig und man kommt schnell voran und liest schonmal das halbe Buch am Stück, ohne es zu bemerken. 
Ein mega Schreibstil.

Mit den Charakteren hatte ich diesmal so meine Probleme.
Die beiden Hauptcharaktere waren Logan und Alyssia. Logan war mir noch relativ sympathisch. Er war nicht wirklich ein Bad Boy, hatte aber eine wirklich schlimme Kindheit, Misshandlungen und sogar der Absturz in die Drogen. Er hatte es nicht einfach, hat aber immer weiter gekämpft, was ich definitiv bewundert habe. Auch, wie er sich immer um seine Familie kümmert. Einfach rührend.
Im Gegensatz zu Logan war Alyssia ziemlich blass. Ein Charakter mit dem ich einfach nichts anfangen konnte.
Auch sie hatte ihre familiären Probleme und doch war sie ziemlich farblos. Sie war nicht so ein starker Teil der Geschichte.
Beim Lesen habe ich mich immer mehr auf die Kapitel von Lo als von Ally gefreut, da sie mir einfach zu naiv und zu uninteressant war.

Dafür waren die Nebencharaktere ziemlich stark. Gerade Kellan und Erika. Die beiden und ihre Geschichte haben mich sehr berührt und waren für mich charaktermäßig stärker als Lo und Ally.

Ein guter zweiter Teil, der leider nicht an den ersten herankommt, da er zu viel wollte.

Nach 'Wie die Luft zum Atmen' war ich mega gespannt auf dieses Buch.
Leider wurde ich an einigen Stellen enttäuscht.

Das Buch wollte einfach zu viel. Zu viel Drama, zu viele Krisen, an jeder Ecke eine andere Katastrophe.
Schon das erste Drittel ist vollgepackt mit Drama aber auch viel Liebe. Nach einer verheerendern Wendung gibt es dann einen Zeitsprung von 5 Jahren.
Und auch ab hier - Drama so weit das Auge reicht.

Am schlimmsten fand ich wirklich die Geschichte um Kellan und Erika. Dabei zuzusehen, wie alles auseinander zu brechen scheint und es kaum noch Hoffnung gibt, hat einen manchmal wirklich verzweifelt zurück gelassen. Aber zu sehen, wie alle mitkämpfen und nicht aufgeben, hat immer wieder neue Hoffnung geschenkt - und man darf sagen, es hat sich gelohnt.

Die Story um Logan und Alyssia hingegen war da etwas farblos und hat sich nur darum gedreht, ob sie nun nur miteinander schlafen oder doch noch Gefühle füreinander haben und wieder ein glückliches Paar werden.
Die beiden haben sich dabei selber so viele Steine in den Weg gelegt, dass es irgendwann nur noch anstrengend war, dieses hin und her zu verfolgen.

Eine extra Portion Drama haben dann die Eltern der beiden noch reingebracht. 
Logans Vater der gewaltätige Drogendealer, der ihn und seine Mutter regelmäßig verprügelt.
Und Allys Mum, der man es nie recht machen kann und die bei jeder Entscheidung maßlos enttäuscht ist.
Wie man sieht, viel Drama, dass man erstmal verdauen muss.

Am Ende leider ein etwas schwächerer Teil 2, aber immernoch herausragend, wenn es um den Schreibstil geht, der einen immer wieder betroffen macht und emotional aufwühlt.
Manchmal stimmt es eben - weniger ist mehr.
Ein bisschen weniger Drama und ein paar mehr ausgereifte Charaktere hätten dieses gute Buch in ein sehr gutes Buch verwandelet.

Aber das Wichtigste ist - am Ende brennt das Feuer zwischen High und Lo.



Vielen Dank an den LYX Verlag und die Lesejury für das Vorablesen in der Leserunde.

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