Rezension zu 'Der Knochensammler'


Allgemeines

Titel:                Der Knochensammler: Die Ernte
Autorin:            Fiona Cummins
Verlag:             Fischer Scherz
Genre:             Thriller
ISBN:              978-3-651-02499-1
Preis:              14,99€

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Klappentext

"Er sammelt aus Leidenschaft. Knochen. Menschliche Knochen. Doch das Herzstück fehlt ihm noch in seiner Sammlung...

In London macht der Knochensammler Jagd auf den kleinen Jackey, der am Münchmeyer-Syndrom leidet, einer Krankheit, die seinen Körper langsam verknöchern lässt. Und ihn einschließt in ein Knochen-Gefängnis. Der Knochensammler ist gut vorbereitet. Er hat bereits ein Kind entführt. Er kommt Jackey jeden Tag ein Stückchen näher, unbemerkt, unerkannt. Und dann schlägt er zu. Jackey ist verschwunden, und der Wettlauf um sein leben beginnt.


Cover

Das Cover ist wirklich schön und ansprechend für einen Thriller. Die 2 gekreuzten Knochen nehmen das Thema des Thrillers gut auf und der schmale rote Gang in der Mitte wirkt schon etwas beängstigend. Ein gelungenes Cover.

Schreibstil

Der Schreibstil hat mir leider nicht gefallen. Es war einfach viel zu unspannend und zu langatmig erzählt. Es wurde zuoft die Perspektive gewechselt, manchmal sogar mitten im Kapitel. Die ersten Seiten werden aus der Sicht des Vaters erzählt und ein paar Seiten später, aber im selben Kapitel liest man wie aus der Sicht der Ermittlerin. Viel zu verwirrend.

Charaktere

Ich werde diesmal nicht auf einzelne Charaktere eingehen. 
Wirklich keine einziger Charakter hat mir gefallen. Die Ermittlerin war da noch am sympathischsten. Die Familie von Jackey und die von der kleinen Clara waren alle so anstrengend. Keiner kam mit irgendwas klar, Fremdgehen, Streit, Trennung, Fehlgeburten. Viel zu viel Drama um die Charaktere selber, als um die eigentliche Story.

Meine Meinung
(Spoilerwarnung)

Leider kein besonders guter Thriller.

Ich fand die Idee so super spannend, aber die Umsetzung ist wirklich verbesserungswürdig.
Die ganze Geschichte war viel zu lang gezogen und an vielen Stellen auch nicht spannend.

Es wurden Themen in den Mittelpunkt gerückt, die eigentlich gar nichts zur Handlung beigetragen haben, wie zum Beispiel der Streit zwischen der Ermittlerin und ihrem Freund um ein Kind und ihr Fehlgeburt. Trauriges Schicksal, aber es hatte keine tiefere Bedeutung für die Handlung.
So auch die ganzen Streits zwischen den anderen Familien. Das einzige was schade daran war, dass Familien anscheinend sofort zerbrechen, sobald etwas schlimmes passiert und niemand mehr zusammen halten kann.

Die ganzen Namen haben mich auch verwirrt. Erdmann Frith. Etta Fitzroy und noch andere merkwürdige Namen, die alle irgendwie gleich klangen. 
Ab und zu schien es sogar so, als wäre plötzlich neue Figuren in die Handlung eingeführt wurden, die gar nichts zur Sache tun, aber Hauptsache sie sind da und sorgen für Verwirrung.

Das Ende fand ich auch fragwürdig. Die Ermittlerin macht einen Alleingang, findet den Knochensammler und wird von ihm erstmal gefangen genommen. Aber glücklicher Weise kommt der Vater ja auch hinter die Idendität des Knochensammlers, kann die Ermittlerin retten und am Ende sogar seinen Sohn Jackey. Von dem anderen Mädchen Clara ist keine Spur.
Schönes Ende könnte man meinen, aber dann gibt es noch einen Unfall, der Knochensammler entkommt und Clara ist immernoch seine Geisel.
Dieses ganze Ende war viel zu schnell. Alles uberschlug sich, was einfach zu viel war, nachdem es sich so lange hingezogen hat, bis etwas Spannung aufkam.

Die Idendität des Knochensammlers wird ca. 100 Seiten vor Ende des Buches enthüllt und dann beginnt der Showdown. Zuerst fand ich das nicht gut, aber am Ende war ich doch ganz überzeugt, dass er auf diese Weise enttarnt wurde.

Der Schluss ist ziemlich offen und lässt einen gespannt zurück, was denn mit der kleinen Clara geschieht.

Am 24. August 2017 wird die Fortsetzung erscheinen 'Der Knochensammler: Die Rache'
Es klingt vielversprechend und wird hoffentlich besser als der erste Teil.

★ / 

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