Rezension zu 'Die Wahrheit' von Melanie Raabe


Allgemeines

Titel:           Die Wahrheit
Autorin:       Melanie Raabe
Verag:         btb Verlag
Genre:        Thriller
ISBN:          978-3-442-75492-2
Seiten:        441
Preis:          16,00€

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Klappentext

"Ein reicher Geschäftsmann, der spurlos während einer Südamerikareise verschwindet. Eine Ehefrau, die sich weigert, ihn für tot erklären zu lassen. Und ein Fremder, der alles dafür tut, den Platz der Verschwundenen einzunehmen..."


Cover

Das Cover hat mir wirklich gut gefallen. Ich mag bei Thrillern die Kombination aus grau-rot-schwarz. Der kurze Text darauf "Sie kennt ihn nicht. Doch er wei0 alles über sie." macht nochmal extra gespannt auf das Buch.

Schreibstil

Es war wirklich sehr gut geschrieben. Nur einigen Stellen hat etwas Spannung gefehlt, aber meistens lag immer eine gewisse Spannung in der Luft, die es schwer gemacht hat, das Buch aus der Hand zu legen. Es ließ sich wirklich sehr gut, schnell und angenehm lesen.
Die Kapitel wechselten immer zwischen der Sicht von Sarah und der des Fremden hin und her, was dem Ganzen noch etwas extra Spannung verliehen hat.

Charaktere

Sarah war die Hauptprotagonistin. Die meiste Zeit war sie mir schon sympathisch. Manchmal war sie zwar auch etwas zu durchgedreht und ist mir zu schnell ausgeflippt und hat die Fassung verloren. Aber meistens habe ich wirklich mit ihr mitgelitten und mitgefühlt.
Der Fremde war für mich ein zwiespältiger Charakter. Wenn aus der Sicht von Sarah erzählt wurde, wirkte er immer unberechenbar. Wenn aus seiner Sicht erzählt wurde, konnte ich ihn aber besser verstehen und habe auch etwas Mitgefühl für ihn entwickelt, wenn auch deutlich weniger als bei Sarah.
Generell 2 wirklich gute Hauptprotagonisten. 
Die restlichen Charaktere haben mich immer wahnsinnig gemacht, denn keiner schien Sarah ernst zu nehmen und das macht mich fertig.

Meine Meinung
(Spoilerwarnung)

Ein wirklich guter und spannender Thriller.

Den Anfang und das Ende fand ich leider etwas langgezogen. Und auch einige Stellen zwischendurch schienen sich zu häufig zu wiederholen, was manchmal etwas langatmig wirkte. Jedoch haben das die vielen spannenden Stellen wieder wett gemacht.

Teilweise konnte ich das Buch gar nicht aus der Hand legen und habe richtig mitgefiebert. Am meisten hat mich fertig gemacht, dass keiner Sarah ernst genommen hat, egal wie sehr sie sich angestrengt hat. Alle haben nur auf diesen Fremden gehört, der der verschwundene Mann von  Sarah sein soll, für den sie so viel Mitgefühl aufbringen konnten, nachdem er nach 7 Jahren Gefangenschaft und Entführung wieder bei seiner Familie ist. 

Die Wendung, dass der Fremde doch Phillip ist, dass er sich nur so verändert hat, fand ich auf der einen Seite wirklich spannend und realistisch, aber auch etwas verwirrend, dass er sich in Aussehen, Charakter, Wesen so stark verändert hat, dass ihn nichtmal seine Frau erkannt hat. Dass er dabei die ganze Zeit selber einen völlig anderen Menschen gespielt hat und anscheinend nicht mal die Situation auflösen wollte, hat mich wirklich gestört. 
Wie er dabei mit der Psyche von Sarah gespielt hat, tat mir manchmal wirklich leid.

Das Ende fand ich dann etwas merkwürdig. Alles kommt raus, die Geschichte der Entführung und die eines anscheinend tödlichen Unfalls vor seinem Verschwinden wird aufgeklärt. Danach geht Phillip einfach wieder. Und Sarah nimmt es fast einfach hin. 
Sie geht tagelang an einen Platz und wartet dort auf ihn. Und nach einigen Tagen taucht er tatsächlich wieder auf. Alles etwas sehr dramatisch und zu viel Happy End für einen Thriller.

Ein kleines Psychospiel um Wahrheit, ein intelligenter Thriller, der ohne große Gewalt und Morde auskommt, ein starker Plot. Spannung garantiert.

★ /

Vielen Danke an das Bloggerportal und den btb Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplares.  

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