Rezension zu 'Der Zweite Reiter' von Alex Beer
Allgemeines
Titel:
Der Zweite Reiter
Autorin:
Alex Beer
Verlag:
Limes
Genre:
Kriminalroman
ISBN:
978-3-8090-2675-4
Seiten:
377
Preis:
19,99€
Klappentext
"Wien,
kurz nach dem Ende des Ersten Weltkrieges: Der Glanz der ehemaligen
Weltmetropole ist Vergangenheit, die Stadt versinkt in Hunger und
Elend. Polizeiagent August Emmerich, den ein Granatsplitter zum
Invaliden gemacht hat, entdeckt die Leiche eines angeblichen
Selbstmörders. Als erfahrener Ermittler traut er der Sache jedoch
nicht. Da er keine Beweise vorlegen kann, und sein Vorgesetzter nicht
an einen Mord glaubt, stellen er und sein junger Assistent Ferdinant
Winter selbst Nachforschungen an. Eine packende Jagd durch ein
düsteres, von Nachkriegswehen geplagtes Wien beginnt, und bald
schwebt Emmerich selbst in tödlicher Gefahr ... "
Cover
Das
Cover ist relativ schlicht und nicht sehr aufdringlich. Es zeigt eine
kleine Szene in schwarz-weiß auf den Straßen Wiens. Der Mann, der
im Vordergrund mit dem Rücken zum Leser steht, stellt vermutlich den
Kommissar dar.
Der
Titel selber ist rot, während Autorin und Untertitel in schwarz
gehalten sind.
Schreibstil
Den
Schreibstil fand ich sehr angenehm. Es war sehr schnell und einfach
zu lesen.
Die
Erzählperspektive hat mir sehr gefallen, da ich in letzter Zeit den
Er-Erzähler viel angenehmer zum Lesen finde, als einen Ich-Erzähler.
Charaktere
August
Emmerich hat mir wirklich sehr gefallen. Es war kein
überheblicher Kommissar, der keine Lust mehr auf seinen Job hatte.
Er hat sich wirklich sehr in seinen Fall hinein gekniet und war mit
Leidenschaft dabei. Auch seine Menschlichkeit kam sehr gut zum
Vorschein - dass er auch Interesse am Wohl seiner Mitmenschen gezeigt
hat. Es war auch gut zu erkennen, dass auch er nur ein Mensch ist,
der an den Kriegsfolgen leidet, nicht nur körperlich, sondern auch
finanziell.
Sein
Assisstent Ferdinand Winter war auch ein sehr guter
Protagonist. Sympathisch, jung, relativ neu in seinem Job, aber
trotzdem immer darauf bedacht, für die Guten zu arbeiten.
Meinung
Dieser
Kriminalroman hat mich wirklich überzeugt. Es bliebt die ganze Zeit
spannend und es wurden viele Fäden gesponnen, die am Ende zur Lösung
des Falles führten.
Die
verschiedenen Schicksale die in dem Roman beleuchtet wurden, waren
wirklich interessant, wie jeder selber mit den Folgen des Krieges zu
kämpfen hat.
Besonders
hat mir diese Liebe zum Detail gefallen, wenn es um die Schilderung
Wiens nach dem ersten Weltkrieg ging.
Schockierend
und faszinierend zugleich.
Es
war wirklich gut zu erkennen, dass alle unter den Folgen litten,
sogar ein Kriminalkommissar, der eigentlich einen geregelten Job hat.
Die
Ausbeutung der Menschen durch diverse Auswandereragenturen hat mich
wirklich geschockt, wie man einfach die Leichtgläubigkeit der
Menschen damals ausgenutzt hat, die sich nur nach einem besseren
Leben sehnten.
Ein
wundervoll recherchierter Roman, mit vielen Schilderungen, die einen
ins Wien von 1919 versetzt haben und einer spannenden
Kriminalgeschichte, die kaum an Spannung verliert.
★ ★ ★ ★ ★
/ ★ ★ ★ ★ ★
Vielen
Dank an das Bloggerportal, für die Zusendung dieses
Renzensionsexemplares.
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