Rezension zu "All die verdammt perfekten Tage"



Allgemeines

Autor:       Jennifer Niven
Verlag:      Limes Verlag
ISBN:        978-3-8090-2657-0
Seiten:      391
Preis:        14,99€ (Paperback)

Klappentext


Jeder Moment ist einzigartig. An welchen Augenblick erinnern Sie sich am liebsten?  

Ist heute ein guter Tag zum Sterben?, fragt sich Finch, sechs Stockwerke über dem Abgrund. als er plötzlich bemerkt, dass er nicht allein ist. Neben ihm steht Violet, die offenbar über dasselbe nachdenkt wie er. Von da an beginnt für di beiden eine Reise, auf der sie wunderschöne wir traurige Dinge erleben und großartige sowie kleine Augenblicke - das Leben eben. So passiert es auch, dass Finch bei Violet er selbst sein kann - ein witziger und lebenslustiger Typ, nicht der Freak, für den alle ihn halten. Und es ist Finch, der Violet dazu bringt, jeden einzelnen Moment zu genießen. Aber während Violet anfängt, das Leben wieder für sich zu entdeclen, beginnt Finchs Welt allmählich zu schwinden ...

Cover

Das Cover fand ich von Anfang an wunderschön. Es ist nicht zu aufdringlich und einfach schön gestaltet und es zeichnet sich schon das Liebespaar ab, welches später im Mittelpunkt stehen wird.

Schreibstil

Die Kapitel wechseln immer zwischen Finch und Violet hin und her. Aber bei beiden wird aus der Ich-Perspektive geschrieben. Ich bin nicht mehr unbedingt Fan von diesem Erzählstil, was es mir auch das Lesen etwas schwerer gemacht hat.

Charaktere

'Theodore Finch ist ein Außenseiter  - und vom Tod fasziniert. Jeden Tag aufs Neue denkt er darüber nach, wie er seinem Leben ein Ende bereiten könnte. Doch immer findet er etwas, das ihn davon abhält.' 
Ich hab Finch als einen sehr angenehmen Charakter wahrgenommen. Der Einblick in seine Psyche hat mich sehr fasziniert. Er wirkte nicht unsympathisch und auch, wenn er so viele Seiten von sich gezeigt hat, wirkte er auf mich immer wie ein toller Junge. 

'Violet Markey ist eines der beliebtesten Mädchen der Schule. Sie zählt jedoch die Tage bis zu ihrem Abschluss, um ihre Heimatstadt und den Schmerz über den Tod ihrer Schwester hinter sich zu lassen.' 
Auch Violet war eine angenehme Protagonistin. Jedoch brauchte ich bei ihr etwas länger, um mich mit ihr anzufreunden und um ihren Charakter zu verstehen.  Sie wirkte auf mich manchmal etwas unvernünftig und hysterisch.

Meinung

Der Roman von Jennifer Niven hat mich sehr berührt. 
Er hat tolle Einblicke in die Psyche und Gedankenwelt von Jugendlichen gegeben, besonders von denen, die selbstmordgefährdet sind. 
Beide stehen aus unterschiedlichen Gründen auf diesem Turm und treffen sich zufällig. Das Schicksal scheint sie zusammengeführt zu haben, denn durch Finch, der Junge der sterben will, lernt Violet, das Mädchen das sterben will, was Leben wirklich heißt. 
Es scheint eine Gewisse Ironie darin mitzuschwimmen. 

Das Thema hat mich einfach sehr berührt und interessiert. Ich finde es wurde in diesem Buch gut vermittelt, ohne dabei viel zu kitschig und übertrieben zu wirken. 

Durch den Schreibstil wurde ich beim Lesen manchmal leider etwas zurück geworfen, was mich etwas gestört hat. 

Auch das Ende hat mich etwas gestört, denn für meinen Geschmack wurde die Handlung nach dem 'Höhepunkt' etwas zu sehr in die Länge gezogen.


Im Großen und Ganzen ein Buch, das ich empfehlen möchte.

★ / 

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