Rezension zu 'Die letzten vier Tage des Paddy Buckley' von Jeremy Massey
Titel:
Die letzten vier Tage des Paddy
Buckley
Autor:
Jeremy Massey
Verlag:
carl's books
ISBN:
978-3-570-58555-9
Seiten:
265
Preis:
14,99€
Klappentext
"Paddy
Buckley ist Bestatter - und zwar mit Leib und Seele. Als eine
attraktive Witwe intensive Zuwendung braucht, gibt er sie ihr. Doch
er hätte nicht damit gerechnet, dass sie seinen körperlichen Trost
nicht überlebt. Zu allem Überfluss läuft ihm auf dem Heimweg noch
ein Mann ins Auto - es ist der Bruder des gefährlichsten Gangsters
von Dublin, und auch er ist auf der Stelle tot. Es wird eng für
Paddy, denn nun hat er eine tote Witwe und einen toten Gangster am
Hals - deren Beerdigungen er auch noch ausrichten muss ..."
Cover
Das
Cover fand ich wirklich schön. Man kann an den Formen schon einen
Sarg erkennen, der ja automatisch zum Beruf eines Bestatters gehört
und sich damit direkt mit Paddy Buckley verbindet. Es ist schlicht in
schwarz-weiß gehalten, was ich sehr ansprechend fand.
Schreibstil
Den
Schreibstil fand ich etwas gewöhnungsbedürftig.
An
manchen Stellen wirkte es sehr langgezogen und auch fand manchmal im
Kapitel selber ein Perspektivenwechsel statt, was ziemlich verwirrt
hat. Manchen Stellen haben mich an die Pflichtlektüren in der Schule
erinnert. Langatmig, durch eine sehr detaillierte Beschreibung.
Charaktere
Paddy
Buckley war auf jeden Fall ein sympathischer und humorvoller
Protagonist.
Aber
Massey hat es durch diesen irischen/britischen/schwarzen Humor
geschafft, dass man sogar die Gangster von Dublin, die nun eher ziemlich
gefährlich sein sollten, sympathisch wirken zu lassen.
Meinung
Es
war ein netten Buch für zwischendurch.
An
einigen Stellen lies es sich aber schwer lesen. Einige Passagen waren
mir einfach zu langatmig beschrieben, mit Details, die für die Story
nicht relevant waren.
Den
Anfang fand ich ziemlich verstörend. Der Vorfall mit der trauernden
Witwe hat mich zwar etwas schockiert, aber der humorvolle Schreibstil
hat die Situation so absurd gemacht, dass man nur dabei lachen
konnte.
Dieser
schwarze Humor hat sich wie ein roter Faden durch den Roman gezogen.
Paddy scheint nur so von einer Panne in die nächste zu rutschen und
doch gelingt es ihm immer wieder auf geschickte Art und Weise den
brenzligen Situationen zu entkommen.
Er
macht gute Mine zum bösen Spiel, selbst als er die Beerdigung der
Menschen ausgestaltet, für deren Tod er selber verantwortlich ist.
Da
die Kapitel immer mal zwischen den Perspektiven der verschiedenen
Personen wechseln, bekommt man zu jedem einen kurzen Einblick.
Allerdings sind die Charaktere trotzdem nur oberflächlich erzählt. Es
fehlt ihnen etwas an Tiefe.
Die
Story hat durchweg eine gewissen Grundspannung, die sich jedoch nie
besonders stark aufbaut, sondern immer unterschwellig 'mitschwimmt', was das Ganze auf der einen Seite interessant wirken lässt, auf der anderen wirkt es auch wieder etwas langweilig. Selbst als der Höhepunkt gekommen ist, fliegt er nur so vorbei und starke Spannung wollte nicht aufkommen.
Besonders
hat mir aber die Verbindung zwischen den Freunden gefallen, die
tatsächlich die ganze Zeit füreinander da waren, selbst wenn es
darum ging, einen berüchtigten Gangster auszutricksen.
Fazit
Ein
nettes Buch mit teilweise spannenden Passagen.
Seinen
besonderen Charme bekommt es allerdings erst durch den Erzählstil,
der besonders vom irischen Humor geprägt ist und die eigentlich
tragische Geschichte ziemlich absurd erscheinen lässt.
Nur
leider an manchen Stellen zu flach erzählt.
★ ★ ★ / ★ ★ ★ ★ ★
Vielen
Dank an das Bloggerportal, für die Zusendung des
Rezensionsexemplares.
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